Mittwoch, 4. Januar 2012

Unverständlich

Ich bekomme immer noch nicht die Worte des Sozialpflegers vom Amtsgericht aus dem Kopf.
"Jeder darf über sich selbst bestimmen, ob er eine Therapie mitmacht oder Tabletten nimmt. Niemand kann gezwungen werden."
Daß sie mit ihrer Krankheit die Familie, Ehemann und Nachbarn die letzten Nerven kostet, das interessiert nicht.
Sich an fremden Eigentum vergreift, sich nicht an die Hausordnung hält, Sachbeschädigung, Ruhestörung, die Nachbarn verfolgt und droht und auch schon Körperverletzungen verursacht hat.
In Deutschland ist das kein Grund jemanden festzuhalten.

Dabei gibt es eine klare Diagnose: bipolare affektive Störung mit psychotischen Symptomen.

In Zukunft bleibt uns nur, jedes mal die Polizei und das Ordnungsamt zu verständigen.

Im Moment ist Ruhe eingekehrt.
Bis auf die Anrufe der Nachbarn, die ihre Rechnung (Waschmaschinen-Reparatur) bezahlt haben wollen oder der Hausmeister, der die Müllbeseitigungen und Verunreinigungen im Keller und Garten nicht mehr mitmachen will.

Ins Krankenhaus schaffe ich nicht ... hat keinen Sinn ... damit mache ich mich nur selber kaputt.
Leider habe ich keine Verwandten oder Bekannten, die sich mit mehr Abstand kümmern könnten.
Die hat Mutter in den vielen Jahren alle in die Flucht geschlagen.

Wenn hier das Telefon klingelt, hängen wir nervlich schon wieder an der Decke.
Gestern kam ich völlig fertig durch den Sturm nach Hause.
Kopfschmerzen und der Blutdruck viel zu hoch.
Ich konnte den Puls am ganzen Körper spüren. :(

Morgen früh habe ich erstmal einen Termin beim Hausarzt.
Hoffendlich gibts ein Mittel, was mich aus dem seelischen Loch zieht.

1 Kommentar:

Nova hat gesagt…

Tut mir echt leid für dich, und ich hoffe wirklich dass dein Doc dir etwas helfen kann. Eine Dauerlösung ist es allerdings nicht, du selbst belastest dich viel zu sehr.

Ich kann solche Äußerungen und Entscheidungen bzw. sind es ja keine, auch nicht nachvollziehen.

*drückdich*