Montag, 23. Januar 2012

Lesefibel 1967

Nachdem sich noch mehr Leser an das Schnupfenmännchen erinnern konnten und ich mehrere Anfragen per E-mail bekam, habe ich heute mal das Buch raus gesucht.
Vor ca. 10 Jahren zur Grundschulzeit meiner Kinder, kam mir die Idee meine alte Lesefibel im Internet zu erwerben.
Das war garnicht so einfach.
In den 60ern gab es noch keine ISBN-Nummern und bei Amazon noch nicht so viele Anbieter.
Ebay war meine Rettung.
Über die Schnupfenmännchen-Geschichte fand ich meine Lesefibel wieder.

"Neue Fahrt" hieß die Reihe aus dem August Babel Verlag in Düsseldorf.
Das Buch war für den Leseunterricht der 2. Klasse bestimmt.
Eine Nr. 1 gab es nie.
Ich kann mich da nur an ein Arbeitsheft erinnern, aus dem wir die Buchstaben ausschneiden mussten und in den dazugehörigen großen Briefumschlag aufbewahren sollten.

Zum Lesen gehörte auch das Singen.
Was 25 Jahre weiter bei meinen Kindern ganz unter gegangen ist.

Bunte Bilder sollten uns den Ernst des Lebens versüßen.
Der Schulweg war lang.
Bei Wind und Wetter immer zu Fuß oder später mit dem Rad die fast 3 km auf einer befahrenen Hauptstraße entlang.
An der Zeche vorbei, an den Kühltürmen wurde man nass, jenachdem wie der Wind stand und der Bunker mit seinen Stahlklappen war besonders gruselig.
Auto oder Bus gabs nicht.
Ich bin das erste Jahr nicht gerne gegangen ... für mich war es das Ausland.

Ja ... und wo das Schnupfenmännchen lauerte, da war es besonders gefährlich. *lach*

Ansonsten ... alles Geschichten aus dem wahren Leben.
Jan-Jaap, der holländische Junge.
Die Grenze lag ja nur einige km weiter und zum Kaffee und Tabak einkaufen fuhr man nach Venlo.

Geschichten vom fremden Mann mit Mantel und Hut auf der Bank am Spielplatz, der Günther für ein paar Briefmarken mit ins Büro locken will.
Oder verschiedene Berufe werden aufgezählt und daß Vater arbeitet um die Brötchen und Zeitung bezahlen zu können.
Vater zahlt auch Steuern, davon bekommt der Lehrer und Postbote sein Gehalt.
Und dann kommt´s... Zitat: Nur Mutter arbeitet umsonst!

Und auf der letzten Seite war haargenau unser damaliger Hund abgebildet.
Mittel-Schauzer mit rotem Halsband. ;o) Stimmt´s?

1 Kommentar:

Tina hat gesagt…

Vielen herzlichen Dank, Heike.
Tja, lang ist es her, aber da kommt die Erinnerung gleich wieder.