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Freitag, 30. September 2016

Ade September!

Du hast uns mit sommerlichen Temperaturen und viel Sonnenschein verwöhnt.
Danke für die schöne Zeit und den schönen Altweibersommer!

Der September

Das ist ein Abschied mit Standarten
aus Pflaumenblau und Apfelgrün.
Goldlack und Astern flaggt der Garten,
und tausend Königskerzen glühn.
Das ist ein Abschied mit Posaunen,
mit Erntedank und Bauernball.
Kuhglockenläutend ziehn die braunen
und bunten Herden in den Stall.
Das ist ein Abschied mit Gerüchen
aus einer fast vergessenen Welt.
Mus und Gelee kocht in den Küchen.
Kartoffelfeuer qualmt im Feld.
Das ist ein Abschied mit Getümmel,
mit Huhn am Spieß und Bier im Krug.
Luftschaukeln möchten in den Himmel.
Doch sind sie wohl nicht fromm genug.
Die Stare gehen auf die Reise.
Altweibersommer weht im Wind.
Das ist ein Abschied laut und leise.
Die Karussells drehn sich im Kreise.
Und was vorüber schien, beginnt.
--- Erich Kästner ---

Freitag, 13. November 2015

Volksglaube

Die Raben

Im Felde stand ein Knabe
Und sah auf's dürre Land,
Da flog herbei ein Rabe
Und flog auf seine Hand.

Der Vogel ließ sich streicheln,
Der Knabe that's mit Lust;
Er drückte unter Schmeicheln
Das Thier an seine Brust.
Der Abend kam hernieder
In nebelnder Gestalt;
Mit ängstendem Gefieder
Lag Nacht auf Feld und Wald.

Da krächzte laut der Rabe
Und schwirrte bang' umher;
Da weinte laut der Knabe
Und lief im Feld' umher.
Und Raben über Raben
Die flogen schwarz herbei,
Umflatterten den Knaben
Mit grausigem Geschrei.

Ermattet von dem Irren
Sank er auf einen Stein,
Und schlief beim Rabenschwirren
Um Mitternächten ein.
Er ist nicht aufgestanden
Aus seiner Angst und Noth,
Am frühen Morgen fanden
Ihn seine Eltern todt.

Heinrich Bone *1813 - †1893

Dienstag, 21. Dezember 2010

Poesiealben V

Wenn man beim Ansehen des Grinch-Films in englischer Sprache schon gegen 21:00 Uhr auf dem Sofa einschläft und um 3:00 wieder putzmunter ist, ist das nicht Jim Carrey schuld ... sondern der Vollmond.

Draußen -9 Grad. Die Unwetterzentrale warnt heute Nacht vor Extremfrost.

Noch schnell einen letzten Poesie-Eintrag von meiner damaligen jungen und netten Religionslehrerin.
Ich hatte immer gute Noten, weil hauptsächlich gemalt wurde. ;o)

Leider hat sie ganz kurzfristig die Schule verlassen ... und mit ihr der katholische Pfarrer der Gemeinde. *lach*
Wo die Liebe hinfällt ...

Freitag, 17. Dezember 2010

Poesiealben IV

Ute war ein Springinsfeld.
Das sieht man schon an ihrer Zeichnung.

Ich hab sie noch mit blonden Zöpfen, Mittelscheitel und natürlich Minirock in Erinnerung.
Auch sie wurde junge Mutter, als ich noch nicht mal ans Heiraten dachte.
Ab und an treffe ich sie in der Stadt und sie ist noch immer
so ... typisch Ute. ;o)

Dienstag, 14. Dezember 2010

Poesiealben III

Draußen scheint die Sonne und ich bin ans Haus gefesselt. :(
Darum nun Zeit für einen dritten Poesieeintrag.

Mit Silvia ging ich in die Grundschule und später auch in die Weiterführende.
Sie war gut ein Jahr älter und in Sachen Musik, Mode und Liebe immer schon ein Stück weiter wie wir. ;o)

Als ich mit 15 meine ersten lila Plateauschuhe bekam, war sie schon .................... schwanger. O_O

Ich kann mich noch an den dunklen Herbstabend erinnern, an dem sie weinend mit Freundin beim Frauenarzt aus der Praxis kam.
Sie hat die Schule nicht mehr beendet.
Viele Jahre später traf ich sie mal und sie hatte inzwischen 7 Kinder.

Freitag, 10. Dezember 2010

Poesie II


"Fräulein" Manuela wohnte gleich eine Straße weiter.
Etwas verwöhnt ... während wir mit Rad oder zu Fuß die 3 km zur Grundschule mußten, wurde sie gefahren.
Bei schönem Wetter trödelten brauchten wir schon mal ne Stunde für den Weg.
So kam es auch, daß ich nachmittags nach Hause kam und mich eine aufgebrachte Mutter erwartete.
"Wo ich denn bleibe ... Manuela war hier und hat die Hausaufgaben schon fertig!"
Was war ich sauer auf DIE!

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Poesiealben I

Lang, lang ist´s her ... die Schulzeit.
Auch ich führte mehrer Poesiealben und angeregt durch Lucies Projekt, wollte ich nun im Advent auch einige Seiten und Geschichten dazu veröffentlichen.

Anfangen möchte ich mit einer meiner besten Freundinnen aus der Grundschulzeit.


Eva kam aus Polen Ende der 60er in unsere Klasse und sprach kaum ein Wort deutsch.
Sie wohnte mit ihren Eltern anfangs in einem Übergangsheim.
Ein Zimmer und der Fernseher lief immer ... das war eine ganz andere Welt für mich.
Irgendwie führte es uns zusammen und auch die weiterführende Schule besuchten wir gemeinsam.
Anschließend verloren sich unsere Wege.
Ich habe sie vor Jahren dann mal bei einer Jubiläumsfeier der Grundschule getroffen.
Sie hatte 2 Jungs, die dort zur Schule gingen.
Was ich nie vergessen werde, meine herzensgute Oma mochte sie nicht ...
Oma war als junges Mädel allein mit zwei Kleinkindern an der Hand aus Schlesien vertrieben worden.
Alles mußten sie zurück lassen.
Zu groß war die Erinnerung daran.