Sa. 14.06.
Trotz regem Grillpartytreiben zum 18. Geburtstag meiner Tochter, beobachtet wir, daß ein Rotkehlchen mit viel Moos und Halmen pausenlos in den Geranienkasten fliegt.
Gleich hinter der blauen Glaskugel wird fleißig an einem Nest gebaut.
Sparsam gießen ist ab nun angesagt.
Fr. 20.06.
Das erste Ei liegt im Nest.
Ca. 1 cm lang und grau-weiß.
Sa. 21.06.
Das zweite Ei ist da.
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So. 22.06.
Ei Nummero 3 ist gelegt.
Nun wird schon misstrauisch gepfiffen, wenn man sich dem Blumenkasten nähert und beide sind gleich zur Stelle.
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Mo. 23.06.
Das vierte Ei liegt im Nest.
Laut Wikipedia liegt die Gelegegröße bei fünf bis sieben Eiern, meist werden sechs gelegt.
Bei drei erfolgreichen Bruten bringen es die kleinen Vögel auf durchschnittlich 18 Junge pro Jahr.
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Mi. 25.06.
6 Eier liegen im Nest und es wird gebrütet. Die Brutzeit dauert zwischen 13 und 15 Tagen.
Da ich in nächster Zeit weder ins Nest sehen, geschweige denn ein Foto machen kann, hier noch ein interessanter Bericht aus wikipedia:
"Entwicklung der Jungvögel
Junges RotkehlchenIn der Regel schlüpfen die blinden Jungen in den Morgenstunden zwischen fünf und neun Uhr.
Normalerweise ist das Schlüpfen des Geleges in vier bis sechs Stunden abgeschlossen.
Den frisch geschlüpften Jungen droht Gefahr von Laufkäfern und Schnecken.
Das Weibchen trägt die Eischalen anschließend bis zu 30 m vom Nest weg und lässt sie dort fallen.
In den ersten Tagen füttert das Männchen das Weibchen, welches das Futter schließlich an die Jungvögel weiterreicht.
Es verschluckt auch den Kot der Jungen, der später von den Altvögeln lediglich weggetragen wird.
Nach dem vierten Tag stellt das Weibchen das Hudern langsam ein und das Männchen füttert die Jungen direkt.
Nach sechs Tagen öffnen sich die Augen der Jungvögel, die am siebten deutlich zu betteln beginnen.
Vom ersten bis sechsten Tag verteidigen die Altvögel die Jungen und greifen dabei selbst deutlich größere Tiere an.
Etwa ab dem neunten Tag nächtigt das Weibchen nicht mehr auf dem Nest.
Ab dem zehnten Tag können die Jungvögel bei Störungen das Nest verlassen.
Eine ungestörte Nestlingszeit dauert normalerweise 12 bis 15 Tage.
Die Jungen sind nach dem Verlassen des Nestes noch flugunfähig und halten sich am Boden verborgen.
Dort werden sie noch einige Zeit von den Altvögeln mit Nahrung versorgt. Das Männchen füttert oft noch die Jungen der ersten Brut, während das Weibchen schon auf dem zweiten Gelege brütet.
Ab dem 13. Tag singt das Männchen den Jungvögeln oft aus vier bis sechs Metern Entfernung vor, um sie auf den Gesang zu prägen."
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So. 06.07.
Es wird noch fleißig gebrütet. Morgen/übermorgen könnte es so weit sein.
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Mo. 07.07.
Es ist geschehen. Willkommen in unserer Welt!
Heute morgen war das Männchen schon ganz emsig dabei sein Weibchen Insekten zu bringen. Gegen 12:00 waren beide Elternvögel kurz ausgeflogen und ich nutzte schnell die Gelegenheit ein Foto zu schießen.
Natürlich muß das schnell gehen.
In der Vergrößerung siehe ich 5 Jungtiere und ein Ei. Man kann in der Mitte sehr gut einen Kopf mit Schnabel und die Kopfbüschel sehen.
Darunter liegt noch eins. Oberhalb Nr. 3 mit Kopf zur Kugel. Weiter unten ein Junges mit Kopf nach rechts gelegt und unter der Kugel liegt Nr. 5 im Nest, da lugt der kleine Schnabel hervor.
Bin gespannt ob Nr. 6 noch schlüpft.
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Mi. 09.07.
Alle Küken sind geschlüpft.
Heute nachmittag konnte ich 6 hungrige Jungvögel im Nest sehen.
Das Hudern wird so langsam eingestellt.
Immer öfter sieht man das Weibchen mit strubbeligem Bauchgefieder auf Futtersuche.
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So. 13.07.
Heute bei schönen Sommerwetter hatte ich die Zeit und Gelegenheit noch einige Nestfotos zu schießen.
Die Vogeleltern sind auch längst nicht mehr so ängstlich, wenn man sich dem Nest nähert. ;)
So langsam hab ich das Gefühl, die 4 sind einfach nur verhungert.
Wenn ich so die Fütterung mit den Meisen vergleiche, so sind die Rotkehlchen mit viel größeren Pausen zum Nest geflogen.
Auch die Insekten waren viel kleiner, was man so im Schnabel der Elterntiere sehen konnte.
Schade um die 4 kleinen Jungvögel die jetzt beim Waldmeister ruhen.
Gegen 18/19:00 sind dann die zwei Überlebenden aus dem Nest gelockt wurden.
Flügge waren die aber noch nicht. Eins habe ich spät abends noch durch Nachbars Garten hüpfen sehen.
Nun ist das Nest leer.
Nur ein letztes Kothäufen liegt auf dem ausgetretenen Nestboden.
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Mi. 23.07
Bisher hört man die Eltern immer noch im unserem Garten oder der Nachbarn.
Ob die zwei Kleinen noch leben weiß ich nicht, da es hier auch einige streunende Katzen gibt.
4 Kommentare:
Hallo Heike, dein Rotkehlchenfoto ist traumhaft schön. Deine Fotogeschichte
gelungen, bin schon richtig neugierig auf weitere Nachrichten aus den Geranien, halt uns auf dem Laufenden.
Lieber Gruß
von Edith
Also dieses Rotkehlchentagebuch finde ich auch toll. Das solltest du noch irgendwo anders festhalten, damit es auf Dauer nicht verloren geht!
Wie du siehst, wurschtel ich mich gerade durch alle Beiträge, die ich bis jetzt noch nicht gesehen war, weil ich während der letzten Zeit ziemlich surf-faul war ... *lach*
Hallo liebe Heike, es sind bewegende Fotos und eine sehr innig beschriebene "Alltags"geschichte Deiner Gartenmitbewohner. Bin heute auf Deiner Seite mal länger verweilt und habe diesen Post entdeckt. Mir sind diese Szenen bei den Amseln und dem Zaunkönig bekannt, aber das mit dem Rotkehlchenpaar ist sehr berührend.
Alles Gute im Neuen Jahr Dir und Deiner Familie
Aiko und sein Rudel
Wie du siehst bin ich immer noch da! Die Rotkehlchengeschichte ist wirklich faszinierend. Ich weiss wie es einem zusetzt, die toten Küken zu finden.
Vielleicht hattest du ja bei mir die Amselgeschichte mitgekriegt.
(Jetzt ist sie eben gelöscht) :-(
Ich hatte das Gefühl, dass die Amseln extra eines aus dem Nest geworfen hatten, um mit der Fütterung nicht so überfordert zu sein.
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